Christa Walters & Naomi Akimoto
Dialog

24. August - 7. September 2014


Farbe spielt eine wesentliche Rolle in den oft großformatigen Leinwandarbeiten der in Heinsberg lebenden Künstlerin Christa Walters. Zunächst werden schichtweise Farben aufgetragen, später eventuell wieder abgezogen, wodurch tiefer liegende Schichten teilweise wieder freigelegt werden. So wird der Blick des Betrachters in die Tiefe des Bildes hineingezogen. Das Bild wird zur mehrdimensionalen Erlebniswelt.

Christa Walters zeigt abstrakte Bildräume, die oft an Landschaften erinnern, vielleicht sogar manchmal Gegenständlichkeit suggerieren, aber eigentlich Projektionsflächen von Assoziationen sind. Die Wiedergabe von Realitäten wäre nicht im Sinne der Künstlerin, vielmehr ist die Malerei für sie ein Weg des Suchens und Auffindens von Erinnerungen und Vorstellungen, von Außensicht und Innensicht. Diese Suche teilt Christa Walters durch ihre Gemälde mit dem Betrachter. Sie versucht einen Dialog aufzubauen und emotionale Empfindungen hervorzurufen, indem sie den Betrachter mit auf eine Reise zu den Abbildern einer inneren Landschaft nimmt.

Die japanische Künstlerin Naomi Akimoto, die bei Christian Megert und Georg Herold an der Kunstakademie Düsseldorf studiert hat, arbeitet mit Vorliebe mit dem traditionellen Material Tonerde. Sie hat das natürliche Material gewählt, weil es in ihren Augen ein Eigenleben besitzt. Es bietet ihr die Möglichkeiten, mit den eigenen Händen zu formen und dabei Emotionen, Energien und Gedanken einfließen zu lassen, ohne Zufälliges auszuschließen. Das Spiel zwischen Bewusstheit und Unbewusstheit bildet ein charakteristisches Merkmal ihrer Arbeiten, sie steuert ihren Arbeitsprozess auf der Grenze zwischen Zufall und Kontrolle.

Die Arbeiten selbst verweisen stets auf Elemente der Natur, auch wenn dies auf den ersten Blick oft nicht erkennbar ist. Hierbei werden die Natur-Elemente von Naomi Akimoto stets als Anregung verstanden und werden nicht von ihr rekonstruiert. Vielmehr setzt sie einzelne pflanzliche Formen immer wieder auf eine neue, oft ungewohnte Art zueinander in Beziehung. Ein weiteres wesentliches Element ihrer Arbeit ist das Zusammenspiel von Innen und Außen. Die Innenräume ihrer Skulpturen bestehen häufig aus kunstvollen Strukturen und spielen eine ebenso große Rolle für das Werk wie die äußere Form. Den Blick in die Skulpturen sollte man daher bei Naomi Akimotos Objekten nie vernachlässigen!

Die Vernissage der Ausstellung fand am 24. August 2014 in der Zeit zwischen 11.30 Uhr und 16.00 Uhr statt.
Die Ausstellung war anschließend bis zum 7. September 2014 freitags von 17.00-19.00 Uhr, samstags und sonntags von 15.00-17.00 Uhr zu besichtigen.

Zusätzlich war die Ausstellung im Rahmen des parc/ours am 20. September von 15 - 17 Uhr und am 21. September von 12 - 17 Uhr zu besichtigen.