Christiane B. Bethke

- voyage7 -

10. März - 24. März 2002



"Zerlegen - Verwandeln - Erneuern" sind Begriffe, die die Installationen und Objekte der Mönchengladbacher Künstlerin Christiane Bethke kennzeichnen. Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich Christiane Bethke intensiv mit fragmentierten Objekten, wie z.B. ausgedienten Türen oder Fenstern, die sie zerlegt und anschließend durch neue, oftmals bewegliche Zusammensetzungen, sowie durch Anstriche in einen neuen Kontext setzt. Die Objekte und Installationen, deren Kanten häufig durch Farbakzente in Rot- oder Orangetönen hervorgehoben werden, bieten durch ihre Metamorphose dem Betrachter die Möglichkeit, die eigentlich vertrauten Gegenstände aus dem täglichen Umfeld neu zu entdecken, sie bewußt wahrzunehmen und durch die veränderte Gestaltung und Funktion neue Einsichten zu gewinnen.

Seit 98 arbeitet Christiane Bethke zunehmend mit temporären Installationen, die im engen Bezug zu konkreten Orten stehen und den Betrachter auf irritierende Weise mit einer neuen Verschiebung der Wirklichkeit konfrontiert. Dabei gewinnt die Fotografie und die Projektion in den letzten zwei Jahren als Medium immer mehr an Bedeutung, wie z.B. bei der Kofferinstallation "Fragments of Destinations", die 2000 im Kunstbahnhof Langenberg zu sehen war.

"Kunst ist kein Luxus, sondern Form von Hoffnung - und die Suche nach neuen Werten in unserem menschlichen Dasein." (C.B., 1999)

Diese Suche führte Christiane Bethke auch in den letzten sieben Jahren auf längere Reisen, u.a. nach Peking, New York, Los Angeles, Rom, Lissabon und Budapest.

Das auf den Reisen entstandene Fotomaterial und gefundenes, gesammeltes Papiermaterial wird von der Künstlerin "zu Neuem zerlegt", und durch fragmentarische Ausschnitte oder Satzfragmente verfremdet und anschließend mit Ölfarbe und Acryl überarbeitet.

In der Ausstellung voyage7 im Mönchengladbacher [kunstraumno.10] werden erstmals ihre neuen mit malerischen Mitteln überarbeiteten Fotocollagen zu sehen sein. Die so entstandenen Bilder gewähren durch den Veränderungsprozeß neue und zugleich ungewohnte Einblicke in die Wahrnehmungswelt der Künstlerin. Dabei sollte der Betrachter diese Bildcollagen nicht alleine als Abbilder der realen Reisen der Künstlerin verstehen, sondern ebenso als Abbilder der "inneren" Reisen, auf die wir uns auch immer wieder aufs neue begeben können: "Zerlegen - Verwandeln - Erneuern".

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.christiane-b-bethke.de

Zur Ausstellung erschien eine Edition.