Günther Zins
Edelstahlplastiken und gigantische Traumprojekte

12. Januar - 26. Januar 2014

Mit einer Doppelausstellung startet Günther Zins in das Jahr 2014. Parallel werden seine Arbeiten in Krefeld und in Mönchengladbach zu sehen sein. Erstmals wird Günther Zins seine Edelstahl-Skulpturen in der Galerie Christian Fochem in Krefeld ausstellen. Dort werden zumeist großformatige Raum- und Wandarbeiten zu sehen sein. Zeitgleich wird er auch in Mönchengladbach mit einer Einzel-Präsentation vertreten sein. Seine bereits dritte Einzelausstellung im [kunstraumno.10] wird schwerpunktmäßig aus einer Rauminstallation bestehen, in der der Würfel eine zentrale Rolle spielen wird. Zudem werden kleinformatige Editionen und neue Fotoarbeiten aus der Serie "Geworfene Plastiken" bzw. "Gigantische Traumprojekte" zu sehen sein.

Das zentrale Arbeitsmaterial von Günther Zins ist der Edelstahl. Mit Hilfe dieses Materials erzeugt er Linien, durch die ein Raumkörper beschrieben wird. Durch das Verhältnis von dünnen Linien zum Volumen des darzustellenden Körpers entsteht vor dem Auge des Betrachters unwillkürlich ein neuer Raum. Aus einem linearen System entsteht eine reale Dreidimensionalität, die wiederum - je nach Blickwinkel - in eine illusionistische Zweidimensionalität umschlagen kann. Die Verknüpfung von realer und illusionistischer Räumlichkeit spielt sich aber in Umkehrung zum bekannten trompe-l´oeil-Effekt im physikalisch vorhandenen Raum ab. Dieser Raum wird in den Arbeiten von Günther Zins in verschiedenster Weise transformiert, variiert und mit anderen formalen Elementen in Verbindung gebracht. Die Durchdringung spielt dabei eine besondere Rolle. Viele Arbeiten, seien es Boden- oder Wandarbeiten, scheinen an eine Wand gelehnt oder in eine Wand eingesunken zu sein. Der fragmentarische Charakter der Arbeiten fordert die Fähigkeit des Betrachters heraus, die Figur in ihrer Ganzheit zu imaginieren. Hierbei greift Günther Zins auf unsere trainierte Seherfahrung zurück, die durch die abstrahierende Wahrnehmung bestimmter Raumformen bestimmt wird.

Zugleich spielt Günther Zins auch mit den dreidimensionalen Körpern, indem er die Schwerkraft förmlich außer Kraft setzt und mehrere Quader oder Würfel übereinander balanciert oder sie in Gruppen "freischwebend" vor eine Wand setzt. Die Materialität der Arbeiten wird bei der Betrachtung dieser Arbeiten fast völlig aufgehoben. Großformatige Edelstahlskulpturen werden aus gewissen Blickwinkeln zu überdimensionalen Zeichnungen. Die Leichtigkeit der Arbeiten beeindruckt immer wieder und lässt der Vorstellungskraft des Betrachters große Freiheiten. Zugleich stärken sie die Sensibilität des Sehens, was letztendlich auch in der Kunst von zentraler Bedeutung ist.

Die Vernissage der Ausstellung fand am 12. Januar 2014 in der Zeit zwischen 11.30 Uhr und ausnahmsweise 17.00 Uhr (!!) statt.

Die Ausstellung war bis zum 26. Januar 2014 freitags von 17.00-19.00 Uhr, samstags und sonntags von 15.00-17.00 Uhr zu besichtigen.