Martin Voßwinkel
Chelsea

13. Januar 2013 - 27. Januar 2013

Nach Ausstellungen u.a. im Kunstmuseum Erlangen, dem Ludwig-Suermondt Museum in Aachen, den Kunstvereinen in Rosenheim, Dülmen, Achim und Erlangen freuen wir uns besonders, neue Arbeiten des in der Nähe von Bremen lebenden Künstlers Martin Voßwinkel im [kunstraumno.10] zeigen zu können!

Martin Voßwinkel beschäftigt sich mit der Farbe als physisch-greifbares Material genauso wie mit ihrer immateriellen Wirkung und ihrem Einsatz als Kompositionselement im Bild. Die Leuchtkraft der Farbe spielt in seinem Schaffen dabei immer eine wichtige Rolle. "Lichtspeicher" - nennt er einige seiner Arbeiten. Unwillkürlich kommt dabei die Frage auf, lässt sich Licht speichern? Die Idee eines Lichtspeichers fasziniert Martin Voßwinkel und inspiriert ihn zu Bildern, in denen Farbe und Licht, Kolorit und Leuchtkraft bildimmanent zu sein scheinen. Schon früh arbeitete Martin Voßwinkel mit Farbpigmenten, die er mittels kleiner Lehmkugeln auf das Papier übertrug. Durch das Rollen der Kugeln und unter dem Druck seiner Hand hinterließen die Kugeln farbige Spuren. Waren die damit verbundenen Bewegungen zunächst unregelmäßig, wurden sie später immer fließender und geschwungener. So geschaffene, lange, schmale, horizontal angelegte Papierbahnen, die von ca. 2 cm breiten farbigen Linien durchzogen werden, nennt Martin Vosswinkel "Rollfelder".

Martin Vosswinkel experimentiert gerne und sucht immer wieder nach neuen Möglichkeiten der Umsetzung seiner Bildvorstellungen. Wenn er früher mit den Lehmkugeln organisch geflochtene Bänder auf die Bildoberfläche setzte, so trägt er später die Farbe mit unterschiedlich breiten Schaumstoffrollen auf. Manchmal lässt er seine Arbeiten stark räumlich werden, indem er, in einer Verbindung von Gestaltung und Dokumentation des Arbeitsprozesses, in einigen Arbeiten collageartig Schaumstoff oder andere Teile von Gerätschaften integriert, die er zur Bildherstellung verwendet. Einige "Rollen-Bilder" sind so entstanden, "Farbmühlen" betitelt. Dabei fixiert er mehrere mit Farbe getränkte Schaumstoffrollen in Reihen neben- und übereinander und setzt sie in einen Holzkasten. Eine ähnlich räumliche Struktur gestaltet er durch Luftpolsterrechtecke von Verpackungsfolie. Anders als die kompakten Rollenbilder, wirken diese jeweils in einer Grundfarbe gehaltenen Bildobjekte durch ihr transparentes Material luftig und leicht.

Die neuesten Arbeiten nennt Martin Voßwinkel "Lichtnetze". Er nutzt dabei farbig gestaltete Netzstrukturen, die mehrschichtig übereinander anlegt werden. Die Arbeiten zeichnen sich zugleich durch eine besondere Transparenz und eine starke Farbigkeit aus. Durch unterschiedlich strukturierte bzw. farbig gefasste Ebenen, werden die Arbeiten rhythmisiert. Im [kunstraumno.10] wird Martin Voßwinkel neben diesen Lichtnetzen auch eine Raum-Installation zeigen, die ursprünglich für das Kunstmuseum in Erlangen konzipiert war, dort aber aufgrund eines Unfalls des Künstlers nicht gezeigt werden konnte. Freuen Sie sich auf eine spannende Begegnung mit den Farbwelten von Martin Voßwinkel!



Die Eröffnung der Ausstellung fand am Sonntag, dem 13. Januar 2013 in der Zeit zwischen 11:30 und 16:00 Uhr statt. Die Ausstellung war bis Sonntag, dem 27. Januar 2013 jeweils freitags von 17:00 - 19:00 Uhr, samstags und sonntags von 15.00 - 17.00 Uhr zu besichtigen.