Heinrich H. Koch

Laib und Seele

12. März - 26. März 2006

Im Jahre 2003 stellte der Mönchengladbacher Künstler Heinrich Koch Bildtafeln im [kunstraumno.10] aus, die die universelle Komponente des Ausgleichs von Gegensätzen aufzeigten. In seiner aktuellen Ausstellung "Laib und Seele", die ab dem 12. März 2006 im [kunstraumno.10] zu sehen sein wird, greift Heinrich Koch zwei Grundthemen seiner Kunst, aber auch seiner gesamten Gedankenwelt auf. Das Werk Heinrich Kochs steht für die Suche nach der Ambivalenz des Lebens. Leben und Tod sind bildnerische Thematiken, in denen sich seine Sicht der Welt spiegelt. Sie machen die existentielle Bedeutung seiner Werke aus. In der Leiblichkeit der Materie steckt für Heinrich Koch die sichtbare Verkörperung eines versteckten, nicht offensichtlichen und stummen Sinns, der die Existenz der Dinge und ihre Sprache beeinflusst und mitbestimmt. Die Leiblichkeit der Materie ist in den Werken Heinrich Kochs in jenem Sinne umfassend, der Körper und Geist, Material und Seele, Gefühl und Verstand für untrennbar erachtet und sie als Einheit im Leiblichen verankert. Eine solche Umfassendheit spiegelt sich für Heinrich Koch im Laib des Brotes, der nicht nur im christlichen Zusammenhang beim Abendmahl seinen Stellenwert hat, sondern zum existentiellen Symbol des Lebens werden kann. In der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Brot-Laib thematisiert er die Verbundenheit von "menschlichem Leib" und "Brot-Laib". Als Gegenpunkt dazu setzt Heinrich Koch in der aktuellen Ausstellung das Thema des "memento mori", des Gedenkens an den Tod. So wie das Leben, personifiziert im Leib/Laib, das Werk Heinrich Kochs bestimmt, so gehört auch der Tod zum menschlichen Dasein und wird damit Teil seines Werkes. Der Tod, in der Kunst symbolisch vertreten durch den Totenschädel, vollendet den Kreislauf des Lebens. Heinrich Koch hat sich dieses Themas in letzter Zeit noch einmal sehr bewusst angenommen und in eindringlicher Weise anhand von Zeichnungen, Malerei und Skulpturen verarbeitet. Die ausgestellten Arbeiten stellen für ihn den Abschluss eines Themenkomplexes dar, der seit Jahren seit Werk begleitet, aber nie in dieser Deutlichkeit gezeigt wurde. Man spürt, dass immer der Mensch im Mittelpunkt der Arbeiten Heinrich Kochs steht. Körper und Seele charakterisieren den Menschen mit all seinen Stärken und Schwächen, mit seinen Freuden und seinem Leid, mit Leben und Tod. Das Bewusstwerden der menschlichen Existenz in einer von Polaritäten geprägten Welt bestimmt seine Kunst. Die vermittelnde Rolle der Kunst, der bereits in der ersten Ausstellung Heinrich Kochs eine wesentliche Position zukam, wird in "Laib und Seele" noch deutlicher zum Ausdruck gebracht. Anhand seiner aktuellen Arbeiten werden Sie neue Einblicke in das spannende Werk dieses Mönchengladbacher Künstlers erhalten.

Bilder der Ausstellung finden Sie auf der Seite www.heinrich-koch.de