Debora Kim
"Ganz von der Rolle - Konkrete Kunst aus Fäden"

11. September - 25. September 2011

Debora Kim setzte sich viele Jahre mit der malerischen bzw. zeichnerischen Darstellung des Raumes auseinander. Mitte der 1990er Jahre war sie auf der Suche dem Raum größere tiefenräumliche Illusion zu verleihen, was mit dem zweidimensionalen Bildträger nicht mehr möglich war. Sie entdeckte den Werkstoff Baumwollgarn, der ihr ein Übergreifen in den Raum jenseits der Leinwand durch herausragende, geknotete Fäden möglich machte. Tiefenräumliche Effekte entstanden durch das Umwickeln der Leinwände, die in ihrer traditionellen Funktion als Bildträger in Frage gestellt wurde. Die Arbeiten nehmen die Gestalten von Silhouetten bzw. Piktogrammen an. Debora Kim greift unübersehbar Tendenzen der Minimal Art und Concept Art auf und verbindet sie mit expressiv subjektiven Elementen. Sie verhilft dem Material Baumwollgarn als Bestandteil eines Kunstwerkes zu einem sinnlichen, eigentümlichen, faszinierenden Ausdruck, der im Gegensatz steht zu seiner ursprünglichen rationalen Gebrauchsfunktion. Dabei strahlen vor allem die monochromen Werke Kims eine Ruhe und Geschlossenheit aus, die sich unweigerlich auf den Betrachter überträgt. Debora Kims Arbeiten stehen in der Tradition der konkreten Kunst bzw. der reinen Form Die handwerkliche Perfektion der Arbeiten Debora Kims ist die Voraussetzung, um die reine Geistigkeit, die diese Kunstrichtung charakterisiert, auch stofflich in Erscheinung zu bringen.

Es erschien eine Edition sowie ein Katalog.

Die Eröffnung der Ausstellung fand am Sonntag, dem 11. September 2011 in der Zeit zwischen 11:30 und 16:00 Uhr statt. Die Ausstellung war bis Sonntag, dem 25. September 2011 jeweils freitags von 17:00 - 19:00 Uhr, samstags und sonntags von 15.00 - 17.00 Uhr zu besichtigen.